Matthäus 14, 17+18  

Zusammenarbeit 

 „Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische. Da sagte er: Bringt sie mir her.“ In seinen Heil- und Wundertaten gibt uns Jesus wichtige Hinweise über Gottes Handeln in der Welt und an uns.

Ein kranker Mann liegt seit 38 Jahren am Teich Betesda. Das ist eine lange Zeit. Lange genug, dass alle anderen um ihn herum sich bereits an seinen Anblick gewöhnt haben. Auch er scheint sich an seine Gelähmtheit, seine Krankheit, gewöhnt zu haben. Da kommt Jesus und sagt: „Steh auf, nimm dein Bett und geh!“ Und der Kranke steht auf, nimmt sein Bett und geht. Nein. So war es nicht. Wie gut, dass es nicht so war. Jesus fragt zuerst: „Willst du gesund werden?“ Da antwortet der Mann:  „Herr, ich habe niemanden, der mich...“ Da greift Jesus ihm unter die Arme und sagt, komm, dann helfe ich dir eben! Nein, auch so war es nicht. Darauf sagt Jesus: „Steh (DU) auf, nimm dein Bett und geh.“ Der dreifache Befehl zur Aktion scheint absurd für einen Mann, der 38 Jahre lang gelähmt oder einfach untätig war.

Vielleicht ist der Gelähmte ein Symbol für unsere Grundhaltung allen Autoritäten in der Welt, Gott, und allen Missständen gegenüber. Wir verschieben Verantwortung auf die Machthaber und geben den Ungerechtigkeiten in der Welt einen Ewigkeitsstatus. Auch mit den unhaltbarsten Zuständen finden wir uns ab und gewöhnen uns an sie.

Unaufhörlich weist Jesus darauf hin, wie Gottes Handeln in der Welt und mit uns Menschen aussieht: Ihr habt nur fünf Brote und zwei Fische? Bringt sie mir her, ich mache was daraus. Wenn wir doch endlich mal begreifen würden, dass unser Beitrag nicht zu klein, nicht zu bescheiden, zu mittelmäßig, zu unprofessionell, nicht umsonst ist, sondern Voraussetzung für Gottes Handeln. Weil Gottes Tat Liebe ist, tut Gott nichts für uns, sondern arbeitet mit uns zusammen. Wir haben oft nur „fünf Brote und zwei Fische“ anzubieten, oft nur eine Handvoll Menschen, die sich engagieren, Sein Wort hören und mehr von Ihm wissen wollen. Vertrauen wir auf das Wenige, wir wissen doch, was Gott daraus macht! 

Karin Rosenbaum, Nordwohlde              

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